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leugnet und alles geistige Leben aus der Verndrung des Stoffes ableitet, fand besonders in den Kreisen der Gebildeten einen groen Anhang. Der englische Naturforscher Darwin wurde der Begrnder der Des-zendenz- oder Abstammungstheorie, die die Entstehung der organischen Welt aus natrliche Weise zu erklären versucht und die all-mhliche Entstehung der Tierarten auf Vererbung. Anpassung und Zucht-whl zurckfhrt. Friedrich Nietzsche lt seinen bermenschen" alles Edle Liebe, Sanftmut, Nchstenliebe als Schwchen" verachten.
b) Philologie und Altertumswissenschaft. Die Gebrder Jakob und Wilhelm Grimm, die fleiigen Sammler der Kinder-und Hausmrchen, wurden die Schpfer der altdeutschen Grammatik und Sprachforschung. Karl Lachmann und Karl Joseph Simrock whlten die altdeutsche Literatur zu ihren Forschungsgebieten. Wilhelm von Humboldt und Franz Bopp begrndeten die vergleichende Sprachforschung, wobei sie vom Studium des Sauskrits, der alt-indischen Sprache und Literatur, ausgingen. Der altktassifchen Philologie wurde durch Friedrich August Wolf neues Lebeu eingehaucht; feinem Beispiele folgte Gottfried Hermann, der feine Kenner der alten Metrik und der griechischen Grammatik und der scharfe Kritiker des Sophokles und des schylns, ferner August Boeckh, der eine Ausgabe des Pinbar und eine Sammlung griechischer Inschriften ver-anstaltete und durch seine Forschungen einen tieferen Einblick in das griechische Staatswesen ermglichte. Als hervorragender Kenner der lateinischen Sprache und Literatur galt Friedrich Ritschl.
Lepsius vertiefte sich in das Studium der gyptischen Kultur, dem deutschen Gelehrten Grotesend gelang es, die Keilschrift der Afsyrer, dem Franzofen Champolliou die Hieroglyphen der gypter zu entziffern. Gesttzt ans die Lektre des Homer, stellte Schliem an n ans eigene Kosten zu Troja Ausgrabungen an, die die wertvollsten Funde zutage frderten, während Curtius auf Kosten des Staates die Sttte des alten Olympia durchsuchte; Humann leitete die Ausgrabungen zu Pergamum. Durch die Freilegung beziehungsweise Erforschung der im Jahre 79 n. Chr. verschtteten Städte Pompeji und Herkulanum wurde ein bedeutendes Stck Kulturleben des rmischen Volkes ans Tageslicht gefrdert. Auch das kaiserliche deutsche archologische Institut zu Rom hat sich die Erforschung des Altertums zur Aufgabe gestellt. Am Zricher See wurden alte Pfahlbauten entdeckt; mit dem Spaten wurden die Sttten antiker Kultur unter fachmnnischer Leitung blogelegt (Limesforschung), und kleinere und grere Alter-
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Extrahierte Personennamen: Darwin Friedrich_Nietzsche Friedrich Jakob Wilhelm_Grimm Wilhelm Karl_Lachmann Karl Karl_Joseph_Simrock Karl Wilhelm_von_Humboldt Wilhelm Franz_Bopp Franz Friedrich_August_Wolf Friedrich August Gottfried_Hermann August Boeckh Friedrich_Ritschl Friedrich Lepsius Curtius
Extrahierte Ortsnamen: Troja Pompeji Rom Zricher_See
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Per Zopf- und Empirestil'.
Bereits und die Mitte des 18. Jahrhunderts machte sich das Be-streben bemerkbar, gegenber dem zu reichen berladen und der phantastischen Regellosigkeit das Einfache und Natrliche zu bevorzugen. Dieses Bestreben schuf unter Anlehnung an die Antike einen neueu Stil, der unter dem Namen Zopf-stil bekannt ist. da er zur Zeit des Zopfes magebend war oder die Antike wie ^
der Zopf nur ein Anhngsel war; nach dem Könige Lud-wig Xvi. heit er der Stil Ludwigs Xvi., weil während seiner Herrschaft die neue Richtung die Kuust beherrschte.
Der Zopsstil ist wie der Rokokostil ein Dekorations-stil; seine Eigenart zeigt sich vornehmlich bei der Aus-stattnng der Jnnenrume.
Die Architektur der Fassade sucht man in das Innere zu bertragen, die Wnde sind wie beim Rokoko in Felder eingeteilt, aber ihre Begrenzung ist eine grad-linige. Beliebt ist die Kreis - und Medaillon-form, die sich bei den Sesseln und Sthlen vorfindet.
Voluten, Kannelren und Bnder der Antike Anncndelioration im Zopfstil.
sucht man anzuwenden, aber
ohne das richtige Verstndnis; hufige Dekorationsmittel sind Krnze und Laubgewinde, bei denen das Lorbeerblatt besonders beliebt ist. Die Beine der Tische, Sthle, Klaviere und Sofas sind nicht mehr ge-schweift, sondern gerade, zeigen Kannelren und andere antike Zutaten,
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und die tragende Sttze und die drckende Last sind wieder in ein rich-tiges Verhltnis gebracht.
Obgleich der Zopfstil bei seiner Anlehnung au die Antike eine gewisse Steifheit zeigt, so kanu ihm doch eine vornehme Einfachheit nicht abgesprochen werden, und noch heute ist die Vorliebe fr ihn nicht geschwunden.
Bei dem Empirestil, so benannt nach dem Kaiser Napoleon, tritt die Vorliebe sr die Antike noch deutlicher hervor; die Schpfungen dieser Stilart sind vielfach weiter nichts, als geistlose Nachbildungen der groartigen Kunstschpfungen der Alten unter dem Einflsse des Zopses. Die Snlen zeigen keine Rinnen, Basis und Kapitell stehen unter dem Einflsse der Kunstrichtung der letzteren Zeit; bei den Zimmerausstat-hingen ist bei dem jonischen Kapitell eine Bandschlupfe oder ciu pausbackiger Kopf angebracht, das korinthische ist durch Engel-sigureu verunstaltet, deren Flgel sich au deu Enden zu Voluten auf-rollen. Der Fries ist nicht gegliedert, das Tympanon zeigt keinen Bilderschmuck, und das Gesimse ist durch den Zahn schnitt belebt.
Bei der Innendekoration sind die Wnde entweder in Felder eingeteilt, die durch Pilaster voneinander getrennt werden, oder wie die Fenster mit Draperien bedeckt. Lorbeergehnge und -krnze mit den charakteristischen Bandschleifen und Rosetten, kreuz-weise bereinander gelegte Fackeln und Liktorenbndel, Vasen und Bsten finden eine reiche Verwendung. Das Tischbein ist zur autiken Sule geworden, die gewundene Volute zum eckigen Mandermotiv.
In jenen Lndern, in denen Napoleon seine Gewaltherrschaft auf-gerichtet hatte, besonders wieder in Deutschland, fand der neue Stil Liebhaber, und auch noch in neuerer Zeit ist der Empirestil trotz seiner Stillosigkeit nicht gerade selten. Das Schlo zu Kassel ist im Empirestil erbaut.
Barock- und Rokoko-, Zops- und Empirestil gehen so unmerklich ineinander der und haben eine so groe Verwandtschast miteinander, da es meistens sehr schwer hlt, eine strenge Grenze zwischen den ein-zeluen Stilarten zu ziehen.
b) Die Bildhauerkunst. In der Barock- und Rokokozeit tritt die Skulptur in den Dienst der Baukunst, die ihr das ihr eigene Ge-prge ausdrckt und durch die hufige Verwendung von Statuen reiche Arbeit verschafft. Die Gesichter sind pausbackig, die ppigen Krper-formen mit weiten flatternden Gewndern bedeckt, die bermige Be-
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- 3lf)
"V
Zuges, ein Gegenstck zu beut Panathenenzng am Parthenon. Die alte griechische Götter und Heldenwelt mit ihren idealen Gestalten blieb ihm lange die Quelle,
aus bcr er mit Vorliebe seine Stoffe schpfte;
nnter seinen christlichen Darstellungen ist der
auferstandene Christus bic bekannteste. Die Frauenkirche und das Thorwaldsen-Mnsenm zu Kopenhagen
enthalten zahlreiche Denkmler bieses geist-vollen und fleiigen Knstlers.
Whrcnb Thorwald-scu in seinen Schpfungen dem Idealismus huldigte, wnrbe Scha-bo w bcr Begrnbcr der realistischen Richtung in bcr Bilbuerci. Auer oerschiebenen Standbildern (Fricbrtch der Groe und die Hclbcn seiner Zeit) schuf er die Siegesgttin in i t dem Viergespann auf dem Brandenburgertor zu Berlin. Christi-an Ranch verschmolz den Adel der Antike mit deutscher Innigkeit. Das Kolossaldenkmal Fried-richs des Groen und die berhmten Denkmale der Knigin Luise imb ihres Gemahls, des Knigs Friedrich Wilhelm Iii. im Mausoleum zu Chor-(Ottenburg bezeugen die Groartigkeit der Auffassung und die Gemts-
pcttlhttrtf der Jzavaria von Ocsiwanllialcr.
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Extrahierte Personennamen: Christus Luise Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Kopenhagen Berlin Ottenburg
- 107
die vielfach als Buchdeckel benutzt wurden; Teppiche, aus Byzauz be-zogen, wurden von kunstgebter Hand mit kirchlichen Bildern geschmckt.
Der Erzgu wurde besouders durch den kunstsinnigen Bischof Bernward von Hildesheim gehoben; die unter seiner Leitung her-gestellten Bronzetren am dortigen Dome, die in acht Reliefs auf jedem Flgel die Erschaffung des Menschen bis zum Brudermorde Kains und die Jugend- und Leidensgeschichte Jesu schildern, sowie der
Bernwardsleuch-ter. eine verkleinerte Nachbildung dertra-janssnle, und das Bernward kreuz gehren zu den besten Erzeugnissen dieser Art. *)
Bei der Malerei zeigte sich noch der Einflu der alt-christlichen und by-zantinifchen Vorbil-der; Ruhe. Wrde und Erhabenheit be-stimmen ihren Cha-rakter.
Fleiige Mnche schmckten ihre sau-bereu Handschriften mitprachtvollenjni-tialen und zier-lichem Rankenwerk und flochten naive
Zzernwarbskreuz (Hildesheim). Miniaturbildchen
in bunte Rankender-
schlingungen. Auch die Worte der Dichter reizten das Schaffen der Buchmalerei, wobei aus Volkstum und Leben genommen werden mute, was an Vorbildern fr diese Kunstgattung fehlte. Das Marien-
l) Vergleiche auch den im Jahre 1166 aus dem Domplatze zu Braun-schweig errichteten ehernen Lwen.
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Extrahierte Personennamen: Bernward_von_Hildesheim Jesu Bernward
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Bedrfnisse entsprechend, ein Hof mit erneut Springbrunnen fr die Waschungen, umgeben von einer oder mehreren Sulenhallen zum Beten. Der maurische Stil hat spitze und hufeisenfrmige Bogen und sogenannte Stalaktitengewlbe, nischenartige Gewlbekappen, die an eine Tropssteingrotte erinnern. Wenn die arabischen Maler sich auch auf. die Wiedergabe von Menschen- und Tierbildern verstanden, so sind doch das Vollendetste und Bleibendste ihrer Leistungen die ornamentalen Muster,
denen geome-irische Figuren zugrunde lie-gen und die unter dem Na-menarabes-k e n begriffen werden. Zur Verstrkuug und Ergu-zuug des Ein-druckes tritt noch die Farbe hinzu. Gerade so wie die Linien iuein-ander flieen, eine Figur mit der audern sich
verschlingt, ebenso ordnen sich auch die verschiedenen Farben anein-ander.
Die vorzg-lichsten Schp-fnngen arabischer Baukunst sind die Herr-lichen Mo-
Moschee des Outtans Kait-Aai in Kairo.
fcheen zu Cordova (jetzt
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kamen auf.je ein Quadrat des Mittelschiffes zwei Quadrate des Seitenschiffes; dementsprechend, war dann auch die Anzahl der Gewlbe in diesem doppelt so groß, als in jenem. Bei den Kreuzgewlben wurden die Gewlbedreiecke Kappen,
ihre Berhrungslinien Grate genannt. Spter lagen die Gewlbekappen zwischen Rippen, die aus> Hausteinen gebildet wurden; so entstand das -Rippengewlbe.
Die mchtigen Pfeiler wurden durch derbe ;
Halbsulen oder Pilafter verstrkt. Die^
Basis der romanischen Sule erinnert an die antiken Formen. Den bergang von der =
Plinthe zum rundlichen Pfhle vermittelt das^
Eckblatt oder die phantastisch gebildete Gestalt eines Tieres. Der Schast ist Mk tig und gedrungen, ohne Kanneliernng, aber oft mit einem Zickzack-, oder Spiralenornament oder mit Ranken und Schuppen verziert. Daskapi-^
tell ist anfangs wrfelfrmig und Wicht ge-'
halten; spter wurde es durch geometrisch spie-lende Linien belebt. In noch spterer Zeit Grundri des Domes zu finden sich Kelchkapitelle mit prchtigem Schilf- Worms,
und Bltterschmuck und wunderlichen Tiergestalten.
l Im Innern der Kirche luft unterhalb der Rundbogenfenster des Mittelschiffes, die anfangs klein und einfach waren, zuweilen eine Gal-lerie Zwergsulen hin; schmale Gesimse umrah-men rechtwinkelig die Arkaden oder teilen die Wandflchen in Felder ein, die mit Wandge-mlden oder herrlichen Teppichen geschmckt find. Womanischcs Gewlesystem. Hier und dort findet sich
7*
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verschlungene Bnder und Riemen. Unter dem Einflsse rmisch-griechischer Kultur kommt dann das geometrische und Pflanzen - Orna-ment hinzu. Ranken und Bltterwerk werden in wunderlicher Weise miteinander verschlungen, Linien im Zickzack aneinander gefgt oder zu
Rauten- oder Schachbrettmustern zusammengestellt. Nur allmhlich kam auch die mensch-liche Gestalt hinzu, die man noch wenig naturgetreu darzustellen verstand.
Die altchristliche Bildhauerkunst zeigt sich zuerst an den prchtigen Steinsrgen, Sar-kophagen, die oft mit Reliefs reich ge-schmckt sind. Als symbolische Darstellungen treten zu den Personen das Kreuz, der Namenszug Christi. Taube und Lamm. Die Statuen aus dieser Zeit des romanischen Stils haben vielfach einen zu dicken Kopf; das Gesicht ist unschn, aber ausdrucksvoll, die Falten der Gewnder laufen in gerader Linie nach unten, sind oft rhrenartig gerollt und bauschen sich an ihrem unteren Teile muschelartig auf; die Haltung ist steif, aber von feierlicher Ruhe und lt die Absicht des Knstlers deutlich erkennen. Zu den Schpfungen diefer Periode gehrt auch das 15 m hohe ergreifende Relief an den Extern-steinen bei Horn im Frstentum Lippe. Christus wird von Joseph von Arimatha und Nikodemus vom Kreuze herabgenommen, die tiesbetrbte Mutter hilft den sinken-den Krper sttzen, während der Lieblings-jnger Johannes trauernd zur Seite steht. der dem Kreuze erscheint der gttliche Er-lser im Brustbilde, mit der Siegesfahne in
.bcr4 der Haud von einigen wird diese Figur Sorbetten Pforte zu Arererg. x J c
' auch alv Gott Vater erklart ; rechts uid
links erblickt man oben auf der Darstellung die Personifikationen von
(Sonne und Mond, die Trnen trocknend, die im Schmerze der das
furchtbare Ereignis ihren Augen entquellen. Zu Fen des Kreuzes
kuiet das er|te Elternpaar, von dmonischen Schlangen umwunden. Das
Relief vereinigt den Sndenfall der ersten Menschen, den Tod und den
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Extrahierte Personennamen: Joseph_von_Arimatha Nikodemus Johannes
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Triumph Christi in einem Bilde. Die Darstellung ist aus dem lebendigen Felsen herausgehauen; die Schwierigkeit der Arbeit erklrt viel-leicht die etwas plumpen Gestalten und ungelenken Bewegungen. Be-achtenswerte Knustwerke der romanischen Sknlptnr sind serner die Statuen
Www
Welief von den <*fcvnf!eincn.
der zwlf Apostel, die in feierlicher Ruhe das Parabies" des Domes zu Mnster, und bte kraftvollen Gestalten, die die Golbene Pforte" des Eingangstors zum sbltchert Querschiff des Domes zu Freiberg schmcken. Die Skulpturen an dem Bamberger Dom der-
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Alls diese Weise entstand der Renaissance-Stil, der besonders tut Palastbau das Hchste geleistet hat.
Auf breiter Grundlage baut sich der mchtige Reuaiffauce-Bau auf. Von seinen Stirnflchen ist wenigstens das Erdgescho aus roh behaltenen Quadern mit breiten Fugen aufgefhrt (Rustika-stil). Die Stockwerke sind durch krftige Gesimse voneinander getrennt, und besonders springt das Dachgesims, das aus Konsolen ruht, khn hervor. der ihm erhebt sich eine zierlich durchbrochene Balustrade, deren zahlreiche Statuen sich schars von dem blauen Himmel abheben.
Als Trger dienen wieder die Sulen, der die sich wie bei den griechischen Kunstbauten, die Architrave lagern; Triglypheu, Metopen und Voluten kommen zur Anwendung, aber alles ist mit Kunstverstndnis fr die vernderten Verhltnisse umgestaltet.
Die Fenster und Portale zeigen eine bogenfrmige oder.drei-eckige obere Begrenzung, und ihre stark hervordringenden Gesimse werden von Sulen und Pilasteru getragen.
Tie vornehmste Zierde des Renaissance-Banes ist die Kuppel. Nicht zwiebelartig und breitgedrckt, sondern oval, schlank und khn steigt sie empor, auf ihrer Spitze mit einer geflligen Laterne gefchmckt.
Art die Rckseite der Palste legt sich eilt 'herrlicher, meist quadratischer Sulen Hof; die gerumigen Jnnenrume sind mit den Kunstwerken einer neuen Plastik und Malerei geschmckt.
Die Wiege der Renaissance stand in Florenz, und hier schuf der lteste Renaissance-Architekt Filippo Brunnellvsco die herrliche Kuppel des dortigen Domes, die steinerne Glocke" von Florenz, Unter den weltlichen Bauten dieser Stadt verdient der Palazzo Strozzi uitd der Palazzo Pitti, jetzt knigliches Schlo, ebenfalls eine Kuustschpsuug dieses groen Florentiner Meisters, ganz besonders genannt zu werden.
In Rom gelangte der neue Baustil unter dem knnstliebendeu Papst Julius Ii. zur hchsten Blte, und hier entstand der grte und herrlichste aller Renaissance-Dome, die wundervolle St. Peters-kirche. Der ursprngliche Plan fr diesen Dom wurde von dem Ban-meister Bramaute entworfen, der ein griechisches Kreuz zugrunde legte; Rassael, der deu Bau fortsetzte, whlte statt des griechischen das lateiuische Kreuz, Michelangelo, gleich berhmt als Baumeister, Bild-Hauer und Maler, war der Schpfer der groartigen Kuppel, der prchtigsten Zierde des gewaltigen Petersdomes. Im siebzehnten Jahr-hundert wurde die palastartige Fassade hinzugefgt, und durch die
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